50-D
Bespielbare MDs
Bespielbare MDs, die mit der magneto-
optischen (MO) Technologie arbeiten,
können immer wieder überspielt werden.
Der Laser im Recorder erhitzt die MD-
Oberfläche, wodurch die
Magnetbeschichtung der MD
entmagnetisiert wird. Danach überträgt
der Recorder ein magnetisches Feld auf
diese Beschichtung. Das Feld entspricht
genau den akustischen Signalen, die von
der angeschlossenen Tonquelle erzeugt
werden, wobei der Nord- und Südpol der
magnetischen Informationen den
digitalen Bits “1” und “0” entsprechen.
Auf der entmagnetisierten MD-
Oberfläche werden die
Polaritätsinformationen des Magnetfelds
gespeichert, und auf diese Weise entsteht
eine bespielte MD.
Wie kommt es, daß die MD so
klein ist?
Die MD mißt nur 2,5 Zoll (64 mm) und
sieht in ihrer Kunststoff-Cartridge aus wie
eine 3,5-Zoll-Diskette (siehe Abbildung
oben). Die MD nutzt eine neuartige
digitale Kompressionstechnologie für
Tonsignale mit der Bezeichnung
“ATRAC” (Adaptive TRansform Acoustic
Coding), deren besonderer Vorzug in der
Art der Tonsignalspeicherung liegt: Es
werden nur die Frequenzkomponenten
extrahiert und digital codiert, die für das
menschliche Ohr tatsächlich hörbar sind.
Quick Random Access
Wie bei einer CD können Sie auch bei
einer MD direkt auf den Anfang jedes
beliebigen Titels auf der MD zugreifen.
Diese Funktion nennt man “Quick
Random Access” (schneller, willkürlicher
Zugriff).
Bespielt gekaufte MDs werden bereits bei
der Aufnahme mit Positionsadressen
versehen, die den einzelnen Titeln
entsprechen.
Bespielbare MDs verfügen über einen
vom Benutzer beschreibbaren
Informationsbereich (“User TOC Area”),
in dem Informationen zu den
gespeicherten Musikstücken enthalten
sind. Das TOC-System (TOC=Table of
conents – Inhaltsverzeichnis) ähnelt dem
Verzeichnisverwaltungssystem auf
Disketten. In diesem Bereich werden
beispielsweise Anfangs- und Endadressen
aller Musikstücke, die Sie auf die MD
aufnehmen, gespeichert, so daß Sie
jederzeit unmittelbar auf den Anfang
jedes beliebigen Stücks auf der MD
zugreifen können, sobald Sie nur die
Titelnummer eingeben (AMS-Funktion).
Darüber hinaus können Sie dem Titel
einen Titelnamen geben, so wie Sie einer
Datei auf einer Diskette einen
Dateinamen geben.
Speicher zur
Schockkompensation
Ein entscheidender Nachteil optischer
Lesesysteme liegt darin, daß Tonsprünge
oder -auslassungen auftreten können,
wenn das Gerät Vibrationen ausgesetzt
wird. Bei der MD wurde dieses Problem
mittels eines Pufferspeichers gelöst, in
dem die akustischen Daten gespeichert
werden.
Vom Benutzer
beschreibbarer
Informationsbereich
Musikdaten
Enthält die Reihenfolge und die
Anfangs-/Endadressen der Titel.